ACT Airlines zu Gast in Zürich

Zur Zeit gibt es wieder öfters eine Boeing 747 in Zürich zu sehen. Dabei handelt es sich dann jeweils um eine Maschine von ACT Airlines. Die Frachtflugesellschaft übernimmt manchmal die Frachtflüge von Turkish Airlines. Die Route führt von Istanbul nach London Heathrow und anschliessend via Zürich wieder nach Istanbul.

ACT Airlines wurde 2004 gegründet. Die Flotte besteht aus fünf Boeing 747-400F, welche ein Durchschnittsalter von 22.8 Jahren haben. Die Maschinen mit den Registrationen TC-ACF und TC-ACG wurden ursprünglich 1992 und 1993 als Passagiervariante an All Nippon Airways ausgeliefert. Diese beiden wurden erst später zum Frachter umgebaut. Das fällt besonders am Aussehen der Jumbos auf, da der „Buckel“ viel länger ist. Ausserdem können diese umgebauten Frachter nicht die Nase öffnen, wie es sonst für die 747 als Frachter typisch ist.

ACT Airlines hat leider auch schon für negative Schlagzeilen gesorgt. Die TC-MCT ist zwischendurch für Saudi Arabian Airlines geflogen und hat im Februar 2020 einen Tailstrike in Dammam hingelegt. Seither ist diese Boeing ausser Betrieb.

Im Januar 2017 geschah ein fataler Fehler beim Durchstarten in Manas (Kirgistan), wobei die Boeing 747-400F TC-MCL abgestürzt ist. Niemand hat den Absturz überlebt.

Aber von den negativen Schlagzeilen möchte ich lieber wieder zu den schönen Sachen wechseln. Am 22. Mai 2021 ist eine der 747 bei schönstem Sonnenschein in Zürich gelandet.

Mein Stück Boeing 747

Die meisten Menschen haben an ihrem Schlüsselbund einen Anhänger, den sie mit etwas schönem oder wichtigem aus ihrem Leben in Verbindung bringen. Die Möglichkeiten sind unendlich. Ein Foto vom Haustier oder einem Familienmitglied, das Logo vom Lieblingsverein, ein Souvenir aus den letzten Ferien oder vielleicht auch einfach einen praktischen Flaschenöffner?

Schon im Jahr 2006 begann eine kleine Firma in Köln aus original Flugzeugteilen Design- und Sammlerobjekte herzustellen. Heute sind sie unter dem Namen „Aviationtag“ für ihre Schlüsselanhänger bekannt. Anstatt euch das jetzt kompliziert zu erklären, empfehle ich euch ihr Making of Video anzuschauen:

So ein Aviationtag baumelte schon seit langer Zeit an meinem Schlüsselanhänger. Bisher war das immer ein Stück von einer Thai Boeing 777-200. Ich habe mir damals den ausgesucht, weil die Tripleseven mein Lieblingsflugzeug ist. Jetzt habe ich mir aber einen neuen bestellt. Und zwar einen ganz besonderen, mit spezieller Bedeutung für mich. Und daran möchte ich euch in diesem Beitrag teilhaben lassen.

Wie ihr im Beitragsbild schon erkennen könnt, handelt es sich dieses mal um eine Boeing 747. Genau genommen handelt es sich um die Boeing 747-400 mit der Registration G-CIVE, welche für British Airways flog.

Am 9. Dezember 1994, also ein paar Tage vor meinem 3. Geburtstag, hob diese Boeing 747 das erste mal ab. Ihr Leben lang flog sie für British Airways. Corona hat einiges auf der Welt verändert. Deshalb entschied sich British Airways auch dazu, ihre Boeing 747 früher auszuflotten, als ursprünglich geplant. Am 16. September 2020 startete die G-CIVE in London Heathrow zu ihrem letzten Flug. Sie startete als Flug BA9173 auf der Piste 09R. Der Flug dauerte 33 Minuten und führte sie zum Militärflugplatz „MoD St. Athan“. Im Oktober 2020 begann man die Boeing 747 auszuschlachten und in ihre Einzelteile zu zerlegen.

Aviationtag bietet die Anhänger von vielen verschiedenen Flugzeugen an. Es gibt welche von DHL, Aer Lingus, Virign Atlantic, Lufthansa und viele mehr. Aber warum habe ich mich genau für den entschieden?

Im Juli 2017 flog ich das erste mal alleine nach London. Es war mein erster „Spottingtrip“ um am grössten Flughafen Europas zu spotten. Das erste mal im Renaissance London Heathrow mit Runway View übernachtet und das erste mal die Flugzeuge tief über die Myrtle Avenue donnern gehört und gesehen.

Hier geht es zu meinem Reisebericht von damals.

Und auf dieser ersten London-Reise begegnete mir auch die Boeing 747 G-CIVE gleich mehrmals.

Jetzt habe ich einen unikaten Schlüsselanhänger, welcher mich immer an meine erste Reise nach London Heathrow erinnert. Und dieser besteht aus einem Stück von einer der legendären British Airways Boeing 747.

Zur Website von Aviationtag

Dieser Beitrag ist keine Kooperation oder bezahlte Werbung, sondern mehr eine persönliche Empfehlung 🙂

Atlas Air 23.02.19

In den letzten Tagen hatte die indische Mega-Party in St. Moritz für viel Wirbel gesorgt. Die meisten Beiträge habe ich nicht mal richtig gelesen, aber trotzdem wurde man immer wieder mit den Titeln dieser Beiträge konfrontiert. So wirklich interessiert hat es mich nicht.

Als ich erfuhr, dass am Samstag Morgen eine Boeing 747 in Zürich landen soll, hat es mich dann doch interessiert. Diese 747 sollte schon eine Handvoll Gäste in die Schweiz bringen. Deshalb riss mich mein Wecker schon früh Morgens aus dem Schlaf und ich begab mich auf den Weg nach Zürich.

Ziemlich pünktlich, kurz nach 8 Uhr, landete die Boeing 747-400 in den Farben von Atlas Air.

Im Fokus: TC-ACR

Nach dem der erste Beitrag im neuen Format „im Fokus“ für viele gute Feedbacks gesorgt hat, möchte ich euch nicht mehr lange auf den zweiten warten lassen.

Mein heutiges Flugzeug im Fokus trägt die Registration TC-ACR. Nach dem wir letztes mal einen Airbus hatten, ist es dieses mal eine Boeing. Genau genommen eine Boeing 747-400F. Also dieses Mal eine Cargo-Maschine.

Eine Boeing 747-400F hat eine Länge von 71 Metern, das sind fast zwei Airbus A320 hintereinander.

Die TC-ACR wurde 2002 ausgeliefert und ist jetzt 15 Jahre alt. Ausgeliefert wurde sie an Air France. Für die französische Airline war sie 13 Jahre lang unterwegs. Seit 2015 ist sie für die Saudia Arabian Airlines als Saudia Cargo unterwegs. Sie ist aber nur geleast, denn offiziell gehört sie der türkischen My Cargo Airlines. Deshalb auch die türkische Registration (TC).

Leider kann unsere heutige Maschine aktuell nicht unterwegs sein, da sie am 11. November 2017 verunglückt ist. Sie sollte an diesem Tag im November als Flug SV916 von Maastricht nach Jeddah fliegen. Die Piloten beschleunigten zum Start, brachen diesen aber wegen Problemen mit einem Triebwerk ab. Die Boeing 747 rollte zu weit und über den Pistenrand hinaus. Die Maschine blieb mit allen Rädern im Gras stecken. Seither steht die Maschine immer noch in Maastricht.

Zwei Monate bevor die Boeing 747 über den Pistenrand rollte, habe ich sie in Amsterdam gesehen. Am 6. September 2017 war ich auf der Heimreise von Oslo. Wegen der Verspätung von meinem Flug von Oslo nach Amsterdam, habe ich den Anschluss verpasst. Die Wartezeit verbrachte ich auf der „Panorama Terrace“.

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Im Fokus: EI-DEF